Ein solcher Garten lässt sich auch sehr gut auf kleine städtische Verhältnisse übertragen, denn Gemüse, Kräuter und Blumen können wunderbar miteinander kombiniert und in enger Nachbarschaft angebaut werden. Im engen Hausgarten werden die Reihen etwas kürzer, die Beete kleiner und die Auswahl der Pflanzen danach ausgerichtet, was besonders selten zu kaufen ist oder was frisch geerntet werden sollte.
Reichlich Ertrag durch geschickte Platzeinteilung
Um so einen Platz wertvoll zu nutzen, sollte so geplant werden, dass zwischen Gemüse und langer Kulturzeit wie Tomaten oder Bohnen auch solche gesät oder gepflanzt werden, die bereits nach wenigen Monaten erntereif sind. Das sind zum Beispiel Pflücksalate, Rettich und Radieschen. Zwischen Gemüse wie Kohl und Kopfsalat passen Gemüsesorten wie Möhren und Radieschen oder schmale Gemüsesorten wie zum Beispiel Lauch. Flach-und Tiefwurzler wie Erbsen oder Möhren ergänzen sich ebenfalls sehr gut.
Erfolg durch Mischkultur
Diese Kultur basiert auf uralten Regeln und Erfahrungswerten, die sich mit der gegenseitigen positiven und negativen Beeinflussung der Pflanzen befassen. Gerade zwischen Gemüsepflanzenkräutern gibt es intensive Wechselwirkungen, sei es durch Wurzelausscheidungen im Boden oder durch ätherische Öle hervorgerufene Duftstoffe, mit deren Hilfe die Abwehr von Schädlingen einwandfrei funktioniert.
Prinzipien der Mischkultur
Der Bedarf an nährstoffreicher Erde ist unter den Gemüsepflanzen sehr unterschiedlich. Bezogen auf den Stickstoff-Bedarf unterscheidet man zwischen Stark-und Schwachzerrern. Diese werden auf einer gut ausgedehnten Parzelle so angebaut, dass der Vorrat an Nährstoffen im Boden optimal genutzt werden kann. Zu den Starkzerern zählen unter anderem Tomaten, Sellerie, Gurken, Paprika und Kürbis. Zu den Schwachzerrern mit niedrigem Nährstoffbedarf zählen Erbsen, Bohnen, Radieschen, Presse und sämtliche Kräuter.
Fruchtwechsel notwendig
Das bedeutet abwechselndes Anbauen verschiedener Gemüsesorten auf ein und derselben Fläche. Diese Vorgehensweise verhindert einseitiges Auslaugen des Bodens und fördert die Gesundheit von Erdreich und Kulturen. Fazit: Wer einen kleinen Nutzgarten besitzt, sollte diesen nicht nur nützlich, sondern auch farblich gestalten. Das ergibt neben dem Nutzen auch eine ansehnliche Optik und sorgt für eine gewisse Attraktivität. Empfehlenswert dabei sind besonders attraktive Sorten wie zum Beispiel Mangold mit rubinroten Stilen einzusetzen. Diese Pflanze neben Rot-und Weißkohl gesetzt ergibt ein schönes farbiges Muster und macht den Bauerngarten zu einem echten Hingucker.
Tipp: Bei der Pflanzung sollte beachtet werden, dass nicht alle Gemüsepflanzen zueinander passen, ungünstige Partner im Gemüsebeet sind:
- Bohnen passen nicht zu Erbsen, Lauch, Paprika und Zwiebeln.
- Gurken vertragen sich nicht mit Radieschen, Rettich und Tomaten.
- Möhren können sich nicht mit Sellerie anfreunden.
- Tomaten passen nicht zu Erbsen, Fenchel und Gurken.
- Alle Kohlarten sollten nicht neben Salaten bepflanzt werden.