Jeden Monat im Jahr gibt es im oder für den Garten etwas zu tun. Denn nur weil „Winterruhe“ auf den Beeten herrscht, bedeutet dies nicht, dass auch der Gärtner ruhen darf. Was also gibt es zu tun?
Im Gemüsegarten
Eine der wichtigsten Aufgaben für den Gemüsegarten ist im Januar der neue Anbauplan. Was wird in den Beeten an welchen Platz geplatzt bzw. gesät? Wer noch Schwarzwurzeln oder Topinambur stehen hat, kann diese an frostfreien Tagen ausgraben. Beim Topinambur ist bitte zu beachten, dass er sich nur kurze Zeit lagern lässt. Auf den Beeten könnten noch Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat und Roter Zichoriensalat stehen, die gerne geerntet werden wollen.
Sollten die nachfolgenden Gemüse noch eingeschlagen sein, warten auch sie auf ihre Ernte: Lauch, Sellerie, Möhren und Rote Beete. Petersilie, Löffelkraut und Winterportulak könnten sich noch im Kräuterbeet befinden. Jetzt ist es an der Zeit, den Vitaminhaushalt mit Hilfe von Sprossen zu unterstützen. Diese können wunderbar auf der Fensterbank gezogen werden. Alternativ ist ein Sprossenturm denkbar.
Wer über einen dunklen Keller verfügt, sieht sich in der Lage, Löwenzahn- und Chicoréewurzeln vorzuziehen. Schnittlauchballen können geteilt und separat im Blumentopf wieder ausgetrieben werden.
Auch der Obstgarten benötigt Unterstützung
Kranke Blätter sowie Fruchtmumien sind einzusammeln. Die Entsorgung sollte über die Restmülltonne geschehen, damit die Krankheitskeime nicht im Folgejahr über die Biotonne bzw. den Komposthaufen weitergetragen werden. Zeigen sich milde Wintertage, sollten die Obstbäume ausgelichtet und verjüngt werden. Hierzu gehören auch die Beerensträucher, ganz besonders die Stachelbeeren und Johannisbeeren. In diesem Zusammenhang sollte auch gesagt werden, dass Himbeersträucher deren Hölzer im Vorjahr getragen haben, ungefähr 5 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Edelreiser sollten ebenfalls im Januar geschnitten.
Wurden im Herbst Jungbäume gepflanzt, so sind sie spätestens jetzt mit Drahthosen vor Wildverbiss zu schützen. Bäume, die noch mit Stützpfählen versehen sind, sind zu prüfen und bei Bedarf sind diese zu ersetzen. Die Rinde von Obstbäumen ist mit einer festen Bürste zu bürsten, damit eventuelle Eigelege von Schädlingen, wie Frostspannern, Spinnmilben oder Blattläusen, herausfallen und von einheimischen Vögeln vernichtet werden können. Um die Rinde vor Frost-Rissen zu schützen, sind Kalkanstriche zu tätigen.
Der Topfgarten
Im Topfgarten werden typische Winterarbeiten erledigt: Das Überprüfen auf Schädlinge oder Schimmel, sehr sparsames Gießen, denn die Wurzelballen dürfen weder austrocknen noch nass da stehen und ähnliches. Schimmel- oder Schädlingsbefall muss schnell entsorgt werden. Auch wenn die Blätter nicht die Scheiben berühren sollten, sind die Töpfe so dicht wie möglich an diese zu rücken, damit sie trotz allem so viel Licht bekommen wie möglich.